… dass Zäune um Schweineställe die Schweine schützen?

Ein moderner Schweinestall gleicht einem Hochsicherheitstrakt – zumindest was die Zäune angeht und die Schilder, die Unbefugten den Zutritt zum Stall verwehren. Diesen Eindruck bekommen viele Menschen, wenn sie an Schweineställen vorbeigehen. Und möchten sie doch mal einen Blick in den Stall werfen, so heißt es seitens des Landwirtes allzu häufig: „Das geht nicht!“ Natürlich ist es klar, dass sich auf diese Weise negative Gedanken und Bilder in die Köpfe der Menschen schleichen: Es muss doch etwas faul sein im Stall, wenn man sich so abschottet.

Fakt ist:  Der Zaun um Schweineställe ist nicht dazu da, um die Menschen nicht reinschauen zu lassen, sondern um zu verhindern, dass Krankheiten auf die Schweine übertragen werden. Zwar kommen viele Erreger auf dem Luftweg in die Ställe; aber Personen oder Tiere stellen gleichermaßen ein erhebliches Risiko dar. Die Keime haften an den Schuhen der  Besucher, aber auch an den Klauen der Wildschweine, den Beinen von Fliegen, dem Fell von Ratten usw. Um das Einschleppen von Krankheiten über Personenkontakte zu verhindern, ist daher ein umfassendes Hygienemanagement für den Betrieb erforderlich. Die meisten dieser Maßnahmen schreibt der Gesetzgeber sogar in der so genannten Schweinehaltungshygiene-Verordnung vor. Ein sicherer Zaun und geschlossene Stalltüren werden damit für viele Betriebe Pflicht. Doch dient das umfassende Hygienemanagement nicht zuletzt auch dazu, Medikamente wie z.B.  Antibiotika einzusparen – ein wichtiger Beitrag zum Tier- und Verbraucherschutz!

 

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