Nachdem die QS-GmbH (Privatwirtschaftliche Einrichtung zur Qualitätssicherung in der Lebensmittelschiene) schon im Mai erste Zahlen zu dem für QS-Betriebe verpflichtenden Antibiotikamonitoring (s. Fachwörter) in den Ring geworfen hatte, konnten nun auch die Betreiber der so genannten VetCAb-Studie („Veterinary Consumption of Antibiotics“) nachziehen. In dieser vom Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) in Auftrag gegebenen repräsentativen Querschnittsstudie zur Mengenerfassung von Antibiotika in der Tierhaltung, wurden freiwillige Mitteilungen von Landwirten und Tierärzten aus dem Jahr 2011 ausgewertet.
Das Ergebnis: Mengenmäßig machten Präparate aus der Wirkstoffgruppe der Tetrazykline den Löwenanteil aus, gefolgt von Beta-Laktam-Antibiotika (z.B. „klassisches“ Penicillin) und Sulfonamiden (Chemotherapeutika). Die Betrachtung nach Häufigkeit von Einzelgaben zeigte hingegen, dass Beta-Laktam-Antibiotika im Vordergrund standen. Als weiteres Ergebnis konnte festgehalten, dass ein Mastschwein während der etwa 115 Tage dauernden Mastperiode an durchschnittlich 4,2 Tagen antibiotisch behandelt wurde. Für die Zukunft ist eine kontinuierliche Betrachtung des Verbrauchs vorgesehen. Die Ergebnisse sollen außerdem mit Daten zur Resistenzentwicklung vernetzt werden. Aus der zusätzlichen Erfassung des Dosierungsverhaltens der Tierärzte und verschiedener Parameter des Betriebsmanagements versprechen sich die Untersucher dann eine Risikobewertung für den Einsatz von Antibiotika.
Quelle: Deutsches Tierärzteblatt, August 2013, SS. 1080-1083